Eine gute Gartengestaltung hat immer auch das Haus im Blick
Garten und Haus als eine Einheit.
Haus im Blick
Eine gute Gartengestaltung nimmt immer auch Bezug zum Haus. Warum das wichtig ist und wie man es schafft, dass Garten und Architektur zu einer harmonischen Einheit verschmelzen, erklärt unser Chef und Gartengestalter Erik Peters aus Sonsbeck.
Die Rolle der Architektur für die Gartengestaltung ist eine ganz entscheidende – und das in vielerlei Hinsicht: Materialien und damit Farben und Oberflächen, Linienführung, Proportionen, Sichtbeziehungen: Sie alle bestimmen das Haus, und selbst der Ort, an dem es auf dem Grundstück steht, hat einen Einfluss auf die spätere Gestaltung des Gartens.
Garten und Haus als eine Einheit
Daher steht bei Gartengestaltern auch immer das Haus im Mittelpunkt ihrer Betrachtungen zur Umgestaltung des Gartens. Haus und Garten sollten eine harmonische Einheit bilden. Der Garten bildet eine Art Bühne, einen Rahmen, der das Haus einbettet und aufnimmt. Dabei muss der Garten keineswegs alle Vorgaben aufnehmen, die das Haus macht. Man muss zu einer eher einfachen Immobilie keinen 08/15-Garten bauen, damit der Garten zum Haus passt. Vielmehr geht es um Ansatzpunkte wie das Aufnehmen von Blickbeziehungen, Farben und Proportionen.
Fassade wichtiger Baustein
Beim Blick auf die Fassade identifizieren wir Gartengestalter und Gartenarchitekten Linien, die es sich lohnt, aufzunehmen und im Garten fortzuführen, wie zum Beispiel ein Wasserbecken in der Breite der bodentiefen Wohnzimmerfenster. Solche einfachen geometrischen Überlegungen leisten einen wichtigen Beitrag zu einem harmonischen Gesamtbild.
Auch die Materialien und Farben der Fassade nehmen wir in den Blich: Hier lautet die Gleichung keinesfalls einfach Fassadenmaterial gleich Gartenmaterial – oft ergibt das genaue Gegenteil die stimmigere Lösung. So verträgt ein Haus mit einer verklinkerten Fassade meist nicht auch noch große Klinkerflächen im Garten. Dort sind dann Materialien gefragt, die zwar mit dem Fassadenklinker harmonieren, ihm aber einen optischen Kontrastpunkt entgegensetzen, großformatige Blausteinplatten beispielsweise. Ähnlich ist es bei der Linienführung für den Garten: Präsentiert sich das Haus im schlichten Bauhausstil mit vielen Geraden und rechten Winkeln, ist es meist auch für den Garten eine gute Idee, auf kubische Formen, gerade Wege und geometrisch angeordnete Beete zu setzen.
Menschen im
Mittelpunkt
Natürlich sind aber die Vorlieben und Wünsche der Gartenbesitzer immer ganz wesentlich bei der Entwicklung eines Gartenkonzeptes. Um zu ergründen, was Gartenbesitzer sich wünschen und was ihnen gefällt, führen wir ausführliche Gespräche und schauen uns wenn möglich, das Haus auch gerne von innen an. Zum Beispiel der Blick aus dem Wohnzimmer in den Garten, hilft sehr dabei, die Menschen zu verstehen und liefert uns wertvolle Hinweise für die Entwicklung von Gestaltungsideen für den Garten.
Verbindung von Innen nach Außen
Zudem ist der Blick von drinnen nach draußen wichtig, denn auch aus dem Haus heraus lässt sich ein Garten erleben. Die Fenster als Teil der Architektur sorgen für die permanente Verbindung von Außen- und Innenbereich, integrieren den Garten sogar als eine Art bewegtes Bild in die Inneneinrichtung. So lassen sich Ausblicke nach draußen gezielt mit Sichtachsen, Solitären, Objekten oder auch Licht in Szene setzen. Mit dem Aufgreifen von Materialien oder Farben aus dem Innenraum lässt sich ebenfalls Einiges dafür tun, Haus und Garten zu einer harmonischen Einheit zu verweben.
Ein professioneller Planer erfasst also die Einflüsse und Merkmale eines Ortes und setzt sie in Beziehung zum Leben der Hausbewohner. Idealerweise entsteht dabei eine harmonische Einheit mit fließenden Übergängen von drinnen nach draußen und einem stimmigen Gesamtbild von außen.
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