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Das sollten Sie bei der Gartenplanung beachten!

Mikroklima

Gartenplanung mit Blick aufs Mikroklima

Einen Garten planen heißt: über Nutzen und Design nachdenken, Farben, Materialien und Pflanzen aussuchen. Da spielen Lieblingsgewächse ebenso eine Rolle wie bauliche Objekte, schöne Wege, Ruhe- oder Spielzonen. Eben alles, was den eigenen Garten zum ganz persönlichen Erholungsort macht. Aber wer denkt bei der Planung eigentlich an das Mikroklima? Wir als Gartengestalter erklären bei der Planung, wie wichtig es ist, das Mikroklima eines Gartens zu kennen, und mit welchen Maßnahmen es sich beeinflussen lässt.

Pflanzen haben ihre Klima-Vorlieben. Bei der Auswahl der Pflanzen für einen Garten orientieren wir uns nicht nur nach Winterhärtezonen und Frostdaten. Wir berücksichtigen vor allem auch die örtliche Beschattung und die Bodenbeschaffenheit, Feuchtzonen genauso wie Windkorridore – eben das gesamte, einzigartige Mikroklima im Garten.

Grüne Windfänger

Wind ist so ein Kleinklimafaktor, der oft unberücksichtigt bleibt, dabei fühlen sich die meisten Menschen und auch viele Pflanzen an zugigen Stellen nicht wohl. Windverträgliche Pflanzen wie robuste Gehölze können als Windschutz gepflanzt werden. Eine Hecke leitet den Wind ab, senkt gleichzeitig die Verdunstung und sorgt damit für Bodenfeuchte.

Bauten und Bodenbeläge

Einen großen Einfluss auf das Kleinklima hat der Bodenbelag. Ein Garten mit größeren Steinflächen speichert an sommerlichen Tagen die Wärme, sodass auch nachts eine höhere Temperatur herrscht. Auch am südlichen Fundament des Hauses oder an der Südseite von Mauern ist der Boden in der Regel wärmer. Dies kann die Vegetationsperiode dort deutlich verlängern und lässt zum Beispiel Lavendel, Königskerze oder Edeldistel gut gedeihen. Gepflasterte Flächen und Schotter rund ums Haus heizen den Boden und die Luft darüber im Sommer sehr auf – je nach Farbe mehr oder weniger intensiv. Rasenflächen und vor allem Staudenbeete sorgen über die Verdunstungskälte für gute Luft im Garten.

Bäume bieten Schutz

Bäume schützen angenehm vor Hitze und Sonneneinstrahlung. Ein großer Vorteil für Kamelien, Hortensien, Nieswurz oder Farne, die sich unter ihnen wohlfühlen. Besonders Laubbäume beschatten nicht nur andere Pflanzen, sie kühlen auch die Umgebung durch Verdunstung der Feuchtigkeit aus Blättern und Zweigen. Wer also einen Baum im Garten hat, sollte sein spezielles Mikroklima auf nahen Sitzplätzen genießen.

Kühlende Wasserflächen

Stehende wie fließende Gewässer sind nicht nur Blickpunkte für jeden Gartenbesucher, sie bringen auch Frische an heißen Sommertagen. Ein Teich zum Beispiel sorgt das ganze Jahr über für erhöhte Luftfeuchtigkeit und kühlt über die Wasseroberfläche die Luft. Bei der Begrünung in seiner Nähe sollte man wegen der höheren Luftfeuchte denken und auf Pflanzen wie alpine oder mediterrane Kräuter verzichten. Hier bieten sich eher Gräser und Stauden an.

Hügel und Senken

Senkgärten und Hügel bieten aufgrund ihres Kleinklimas verschiedene Lebensräume. Tiefergelegte Stellen im Garten halten in erster Linie den Wind ab, hier sammelt sich die Feuchtigkeit. In Senken entsteht damit ein Mikroklima, das üppige Pflanzenvielfalt erlaubt. Hier sind mitunter exotische Gewächse zu bestaunen, die sonst keine optimalen Bedingungen finden würden. Auf Hügeln dagegen fühlen sich Pflanzen besonders wohl, denen Trockenheit und Wind nichts ausmachen, wie zum Beispiel Schafgarbe und Flockenblume.

Das Mikroklima beeinflussen

Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung, Bebauung: Es gibt zahlreiche Faktoren, die das Miniaturklima im eigenen Garten beeinflussen. Bei der Gartengestaltung sollten diese klimatischen Bedingungen auf jeden Fall berücksichtigt werden. Denn durch entsprechende Pflanzenauswahl und bauliche Maßnahmen lässt sich das Mikroklima nicht nur optimal nutzen, sondern auch positiv verändern. Wer die Klimazonen eines Gartens erkennt, der kann durch unterstützende oder ausgleichende Maßnahmen einen Garten schaffen, in dem sich alle Bewohner rundherum wohl fühlen.

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